Nachbarschaftstreff „Auf der Lieth“ in Paderborn eröffnet

Von der ersten Idee bis zur Realisierung des Nachbarschaftstreffs sind sechs Jahre vergangen. Umso größer war die Freude bei der Eröffnung. „Wir wollen Menschen zusammenbringen, die sich im Stadtteil engagieren und Vernetzung und Austausch schaffen zwischen Politik, Verbänden und Verwaltung“, fasste Joachim Faulde, Sprecher der Stadtteilkonferenz Paderborn Süd-Ost zusammen.

Seit etwa einem Jahr sind die Türen des Nachbarschaftstreffs im ehemaligen Eiscafé Wimmer zu bestimmten Zeiten wieder geöffnet. Die Beteiligten wollten das Konzept, vor allem das Café, probeweise laufen lassen. Auch im Jahr 2021 hatte der Nachbarschaftstreff kurzzeitig geöffnet, musste aber aufgrund der Pandemie wieder schließen. Nun sahen die Beteiligten erstmals die Möglichkeit einer Feierlichkeit ohne Einschränkungen.

Begegnung steht an erster Stelle

Der Nachbarschaftstreff ist eine Einrichtung des LWL-Wohnverbundes, die in Zusammenarbeit mit der Stadt Paderborn und einer Projektgruppe der Stadtteilkonferenz Paderborn Süd-Ost geführt wird. 

Regelmäßig gibt es einen offenen Treff mit Kaffee, Tee, Kuchen und Waffeln. Für Joachim Faulde gibt es zwei wichtige Gründe für die Arbeit des Nachbarschaftstreffs: „In der Corona-Zeit ist uns bewusst geworden, wie wichtig Begegnungen sind. Zudem sind wir ein ganz bunter Stadtteil und wollen Zusammenhalt finden, über die kulturellen Grenzen hinweg.“

Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedenen Alters sollen im Nachbarschaftstreff zusammen kommen. Zudem werden auch die Bewohner des Teilhabezentrums Goldgrund in den Nachbarschaftstreff integriert.

Teilhabezentrum Goldgrund integriert

Schon beim Aufbau ging die Arbeit Hand in Hand. Die Bewohner des Teilhabezentrums haben viele handwerkliche Arbeiten verrichtet und die Möbel teilweise selbst gestaltet. „Das Ergebnis macht ganz schön stolz. Unsere Integration im Stadtteil ist uns durch den Nachbarschaftstreff gelungen“, sagte Karl-Josef Feischen, Leiter des LWL-Wohnverbundes Paderborn.

Hermann Gemke, Abteilungsleiter für psychiatrische Versorgung, Teilhabe und Pflege des LWL, möchte sich dafür einsetzen, dass das Konzept des Nachbarschaftstreffs in allen LWL-Wohnverbänden möglich ist. „Wenn das an vielen Stellen so gelebt wird wie hier bei Ihnen, dann ist die Welt ein ganzes Stück besser geworden“, sagte Gemke bei der Eröffnung.

Politik möchte weiter unterstützen

Auch Sabine Kramm, Paderborns stellvertretende Bürgermeisterin, sagte, dass sie die Quartiersarbeit in ihrer politischen Arbeit weiter vorantragen möchte. Zu den Beteiligten am Nachbarschaftstreff sagte sie: „Ohne Sie wäre unsere Stadt nur eine Hülle. Sie füllen das mit Leben.“

Der Nachbarschaftstreff im Lieth-Zentrum (Peckelsheimer Weg 26) ist mittwochs und donnerstags von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet. Eine Erweiterung der regelmäßigen Öffnungszeiten ist geplant. Im Nachbarschaftstreff haben sich bereits verschiedene Arbeitsgruppen aus Mitgliedern des Lieth-Forums und der Kaukenberg-Gemeinschaft gebildet, die Veranstaltungen anbieten. So findet jeden zweiten Mittwoch ein Spieleabend statt und es gibt regelmäßig Treffen zum Thema „Digitale Medien für Einsteiger“.